Nach einer vierjährigen Ausbildung (Fachhochschule und Praktikum) erlangt man den Titel dipl. Physiotherapeut FH. Die Ausbildung umfasst Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Psychologie und verschiedene medizinische Fachgebiete wie Rheumatologie und Neurologie. Zudem lernt man Behandlungstechniken wie Manuelle Therapie, Triggerpunkttherapie, PNF, sowie verschiedene Massageformen. Praktische Erfahrung wird in Spitälern und Rehabilitationskliniken gesammelt. Regelmäßige Weiterbildung ist entscheidend, um immer auf dem neuesten Stand der Behandlungsmethoden zu bleiben.
Ein Patient wird vom Hausarzt wegen Rückenschmerzen in die Physiotherapie überwiesen.
Die Diagnose: Bewegungseinschränkung (Blockierungen) in der Lendenwirbelsäule und muskuläre Abschwächung.
Der Patient berichtet dem Therapeuten über die Dauer, Lokalisation und Verstärkung der Schmerzen. Daraufhin untersucht der Therapeut Wirbelsäule, Gelenke und Muskulatur auf Verspannungen und prüft das Bindegewebe. Der Gang und die Körperhaltung des Patienten werden ebenfalls analysiert. Der mitgebrachte Röntgenbefund wird betrachtet und Tests zur Bestimmung der Muskelkraft durchgeführt.
Basierend auf den Ergebnissen werden gemeinsam die Behandlungsschritte festgelegt. In der Physiotherapie werden Techniken zur Verbesserung der Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule angewendet, die Muskulatur wird gelockert, und der Patient erhält Übungen zur Stabilisierung. Zusätzlich wird die Ergonomie am Arbeitsplatz besprochen. Ein Krafttest zeigt eine starke Abschwächung der Rückenmuskulatur, woraufhin ein individueller Trainingsplan erstellt wird. Dieser berücksichtigt den Schmerzstatus und die Anforderungen im Alltag, Beruf und Sport. Die Übungen werden detailliert instruiert und regelmäßig überprüft, um den Trainingserfolg zu gewährleisten. Der Arzt wird schriftlich über den Behandlungsverlauf informiert.
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